07.09.2020 | AG Frieden

Foto-Bericht Antikriegstag

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) und der Deutscher Gewerkschaftsbund Trier (DGB) haben am Samstag 5.9. um 13 Uhr bis 15 Uhr an die Porta Nigra zur Friedens-Kundgebung eingeladen, rund 100 Personen waren gekommen und erlebten ein abwechslungsreiches Programm mit Musik von Jürgen Truncik, einem Theaterstück sowie Redebeiträgen.

Elke Koller (Initiative gegen Atomwaffen, Trägerin des Aachener Friedenspreises 2019) beschrieb als Hauptrednerin eindrücklich wie die lange vertuschte Gefahr der Atomwaffen in Büchel/Eifel in den 90er bekannt wurde. In Büchel übt die Bundeswehr mit Tornados den Einsatz von US-Atomwaffen. Elke Koller setzt sich seitdem für den Abzug dieser Massenvernichtungswaffen ein. Am Infostand wurden Unterschriften für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenvertrag gesammelt.

http://www.atomwaffenfrei.de

James Marsh der Trierer DGB-Vorsitzende freute sich über die erfolgreiche Bündnisarbeit: „Der Antikriegstag ist ein Tag der Erinnerung und des Mahnens. Kriege kommen nicht über uns, sie werden von Menschen gemacht. Eine andere Politik muss her: friedlich, demokratisch und sozial gerecht, daran erinnern die Gewerkschafts- und die Friedensbewegung nicht nur am Antikriegstag.“

Markus Pflüger sagte in seinem Redebeitrag: „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Das heißt heute statt Nationalismus, Aufrüstung und Waffenexporte: in ein sozial gerechtes Deutschland und Europa mit nachhaltigen Zukunftsperspektiven zu investieren.“

Er distanzierte sich klar von Demos wie wie in Berlin oder auch in Wittlich. Unter dem Deckmantel von Kritik an Coronamaßnahmen werde gemeinsam mit Nazis marschiert und antisemitischen Verschwörungstheorien verbreitet: „Das geht gar nicht, die Friedensfahnen haben dort nichts verloren!“ und weiter: „Statt den Kauf neuer Kampfflugzeuge für neue Atomwaffen in Büchel zu planen, sind Entspannungspolitik und Abrüstung sowie Klimaschutz überlebenswichtig!“ Statt die Rüstungsausgaben zu erhöhen solle sich die Bundesregierung vom beliebigen 2% Ziel der NATO verabschieden.

Im Aufruf wird zudem gefordert das frei werdende Geld in Gesundheit, Pflege, Bildung, eine sozial-ökologische Gestaltung der Energie- und Verkehrswende, in kommunale und digitale Infrastruktur und den sozialen Wohnungsbau zu stecken. Zudem solle in Konversion investiert werden, um sich endlich unabhängig von Militärstandorten wie Spangdahlem, Ramstein oder Büchel zu machen und in nachhaltige und zivile Projekte zu investieren.

Danke allen die gekommen sind!