09.11.2025 Sonntag 15:00 Uhr | AG Frieden

„Täter von Nebenan. Auf den Spuren von NS-Tätern in Trier“

Rundgang gegen das Vergessen

Start: Stadttheater, Am Augustinerhof, Trier

Die Täter wohnten nebenan
Nazi-Täter und ihre Trierer Wurzeln

Am 10. November 1938 begingen Trierer Nationalsozialisten einen Pogrom gegen Juden: Menschen wurden misshandelt und inhaftiert, Geschäfte geplündert oder zerstört. „Die ‚Reichskristallnacht‘ war das Fanal für alles Künftige, sie stand am Ende der Diskriminierung, mit ihr begann der Holocaust“ (Wolfgang Benz). Überall im Deutschen Reich, auch in Trier. Im Blick auf dieses Verbrechen beleuchtet die Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. die Täterseite. Dass Klaus Barbie zeitweise ein „Trierer Jung“ war, ehe er zum „Schlächter von Lyon“ mutierte, ist manchen bekannt. Und dass der ehemalige Kreisleiter der NSDAP, Paul Wipper, viel später ein Mitglied der AG Frieden (AGF) wurde, kann man im Buch „StattFührer. Trier im Nationalsozialismus“ nachlesen. Aber welche Täter gab es noch in Trier? Waren es nur Männer oder gehörten auch Frauen zur Kategorie der Nazi-Täter? Wer war überhaupt „Täter“? Und wie reagierte die Öffentlichkeit?
Diese und andere spannende Fragen sind Thema des Stadtrundgangs am Sonntag, dem 9. November 2025. Aktive des Arbeitskreises „Trier im Nationalsozialismus“ der AGF führen zu den Spuren der NS-Täter durch die Stadt. Mit diesem „Rundgang gegen das Vergessen“ wirkt die AGF landläufigen Vorstellungen entgegen, dass es „so richtige“ NS-Täter gar nicht in Trier gab und wenn doch, dass es Sadisten und Psychopathen gewesen sein mussten.
Wer sich auf die Spurensuche nach „NS-Täter/innen von nebenan“ begeben will, ist herzlich eingeladen. Der Rundgang beginnt um 15:00 Uhr und dauert ca. 90 Minuten. Ausgangspunkt der Führung ist das Stadttheater am Augustinerhof. Die Teilnahme ist kostenfrei. Spenden sind erwünscht.