Das Aktionsbündnis gegen den Krieg veranstaltet am Sonntag 27.3.2022 einen Schweigemarsch „Das Morden muss ein Ende haben“ – Treffpunkt ist um 14 Uhr die Porta Nigra Trier.
Schweigemarsch Die Bombardierung muss aufhören! Nieder mit Putin & Assad!
Die furchtbaren Angriffe auf die Zivilbevölkerung der Ukraine und Syriens, aber auch das zunehmende Abgleiten des russischen Staates in den Faschismus sind unerträglich.
In den letzten Wochen sind in der Ukraine abertausende Menschen ermordet worden, die russischen Invasionstruppen haben wie zuvor in Tschetschenien und Syrien die Vernichtung ziviler Infrastruktur, die Vertreibung und die Ermordung der Bevölkerung der Dörfer und Städte zum Teil ihrer Strategie gemacht. Egal ob Wohnblöcke, Evakuierungskorridore oder Zufluchtsstätten, die klar kenntlich mit „KINDER!“ gekennzeichnet sind, ob Krankenhäuser oder Medien, Wasser und Energie – für die Angreifer sind sie Ziele. Mariupol, Charkiw, Wolnowaha oder Irpin stehen für unaussprechliche Kriegsverbrechen. Auch andere Europäer:innen sind im Fadenkreuz. In Saporischschja kam es erstmals zum gezielten Beschuss eines Atomkraftwerks, die Stromversorgung zum Sarkophag von Tschernobyl wurde mehrfach unterbrochen, mit dem nuklearen Arsenal gedroht. Im Staatsfernsehen wurde bereits darüber fantasiert, nach der Ukraine in Polen und im Baltikum einzurücken. Der Krieg gegen die Ukraine muss der letzte gewesen sein, der je von diesem Regime ausging.
Auch in Syrien stützt Putin nach wie vor den Folterknecht und Massenmörder Assad. Das Schicksal, das die ukrainischen Städte gerade erleben, haben auch syrische Städte seit 2015 durchlitten. So wurde etwa die Millionenstadt Aleppo wurde völlig zerstört, auch in Syrien griff das russische Militär zivile Ziele wie Krankenhäuser und Schulen, Nahrungs- wie Wasserversorgung gezielt an. Die brutale Gewalt sollte die syrische Revolution im Blut ersticken. Sie ist immer noch lebendig.
Nicht nur die Massaker ihrer Armee, auch die Innenpolitik der russischen Föderation offenbaren klare, totalitäre Tendenzen. Seien es die Kinder, die genötigt werden, für den Krieg zu demonstrieren, die 15 Jahre Straflager für Kriegsgegner:innen, wenn sie nur darauf verweisen, dass es ihn gibt, die allgegenwärtigen Z-Symbole, die nicht nur auf Panzer, sondern auch auf die Türen der Oppositionellen geschmiert werden, Hetzjagden auf queere Menschen, die zunehmende Militarisierung aller Ebenen der Gesellschaft oder der Führerkult um den Präsidenten. Nicht nur der syrische Diktator, auch die europäischen Rechtsextremen wurden seit Jahren massiv aus Russland unterstützt.
Die hiesige Ignoranz gegenüber diesen Entwicklungen, aber auch die Komplizenschaft und Apathie der deutschen Politik und Wirtschaft, die sich abhängig von fossiler Energie aus Russland machte und das Land mit munitioniert hat, sind unverzeihbar. Das muss jetzt aufhören.
Wir wollen dem Lärm der Bomben wie den tatenlosen Worthülsen eine mächtige Stille entgegensetzen.
Ein Schweigen, das an die Ungeheurlichkeiten des Krieges erinnert, angesichts derer uns die Worte ausgehen. Ein Schweigen, das um die Opfer der Diktaturen trauert und an alle mahnt die gefährdet sind noch dazu zu werden. Ein Schweigen der Solidarität, die anhalten wird, bis die Lügen der Tyrannen endgültig verstummt sind.
Für Frieden und Menschenrechte, für Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und Syrien, sowie allen Opfern von Diktatur und Krieg weltweit.
Wir sehen uns am Sonntag dem 27.3. um 14 Uhr an der Porta Nigra.
Personen/Organisationen der extremen Rechten sind von der Demonstration ausgeschlossen.
Ebenso diejenigen, die dem russischen oder syrischen Regime nahestehen, diese unterstützen, relativieren.Weniger anzeigen