Der Weltladen Trier verkauft Kaffee von zapatistischen Kooperativen aus Chiapas/Mexiko. Was ist der Hintergrund dieser basisdemokratischen Bewegung? Was ist an dem Handel solidarisch, genügt er ökologischen Ansprüchen? Wie ist die aktuelle Lage in Chiapas? Was können wir von der der zapatistischen Bewegung lernen, wie können wir sie unterstützen? Info und Filmveranstaltung.
Die soziale Bewegung der Zapatistas in Chiapas/Mexiko engagiert sich seit Jahrzehnten erfolgreich gegen Ausbeutung, Diskriminierung und Naturzerstörung. Bis 1994 lebten die Menschen in sklavereiähnlichen Verhältnissen und wurden u.a. von den Großgrundbesitzern der Kaffee-Fincas extrem ausgebeutet und unterdrückt. Die Bewegung hat seit Beginn ihrer Rebellion für „Land und Freiheit“ 1994 beachtliche basisdemokratische Strukturen in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Rechtsprechung, Wirtschaft, Medien und Selbstverwaltung aufgebaut. Seit Aufstandsbeginn bauen sie als Genossenschaften Kaffee an.
Dieser ökologisch-solidarisch produzierte Kaffee für eine „rebellische Würde“ wird von dem Kaffeekollektiv Aroma Zapatista eG in Hamburg importiert, verarbeitet und vertrieben. Aroma Zapatista ist als selbstverwalteter Kollektivbetrieb organisiert. So ist es gelungen, eine solidarische Handelsbeziehung aufzubauen, die weit über die Standards des fairen Handels hinausgeht.
In dieser Film- und Infoveranstaltung mit Aktivist*innen von Aroma Zapatista eG und Zwischenzeit e.V. wird über den solidarischen Kaffeehandel, den Widerstand der Zapatistas und die aktuelle Situation in Mexiko informiert. Dabei soll auch diskutiert werden inwieweit Ideen der zapatistischen Bewegung hierzulande zur Anregungen dienen können. Zudem sollen weitere Möglichkeiten des solidarischen Handelns wie Menschenrechtsbeobachtung über den Verein CAREA angesprochen werden.* Foto: zwischenzeit-muenster.de/Kaffeernte
Zu Beginn der Veranstaltung wird der Kurz-Film: ‚Kaffee für eine bessere Welt‘ gezeigt werden (D/MEX 2018 – 26 Min. Produktion: Dorit Siemers, Luz Kerkeling, Zwischenzeit e.V. )
Referent*innen:
- Dorit Siemers (Aroma Zapatista, Zwischenzeit e.V. Hamburg)
- Luz Kerkerling (Autor, Journalist, Zwischenzeit e.V. Münster)
Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung RLP.
Hintergrund: Interview Kaffeekooperativen Chiapas
Weitere Infos: https://www.aroma-zapatista.de
* Die nächsten Vorbereitungsseminar: Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas/Mexiko sind am: 14.11.19 – 17.11.19 & 05.12.19 – 08.12.19