13.11.2019 Mittwoch 09:00 Uhr – bis – 16.11.2019 Samstag 16:00 Uhr | AG Frieden

Ausbildung Zivilcouragetrainer/in

Viele schauen weg, wenn es zu gewalttätigen oder diskriminierenden Übergriffen kommt. Wie jedoch eingreifen ohne sich selbst zu gefährden? Ziel des Zivilcouragetrainings ist es, mehr Menschen zu zivilcouragiertem Verhalten zu bewegen und individuelle Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Im Training werden Verhaltensweisen erlernt und Persönlichkeitseigenschaften gefördert, die Gewalt und Diskriminierung verhindern können. Die Trainings fördern Demokratieverständnis und Sozialkompetenz sowie das Eintreten für Menschenrechte und Menschenwürde. Die Tagestrainings beinhalten variable Module und sind für Jugendliche und Erwachsene ab 18 Jahre konzipiert. Es gibt im Netzwerk Zivilcourage Rheinland-Pfalz auch gute Erfahrungen die Trainings für SchülerInnen ab 15 Jahren und teilweise jünger anzupassen.

Die viertägige Ausbildung zur/zum Zivilcouragetrainer/in soll Sie dazu befähigen, selbst Zivilcourage-trainings für (Schüler- und Jugend-) Gruppen anbieten zu können.

AUSGEBUCHT! (19.8.2019) – Wer auf die Nachrückerliste will, bitte anmelden.
Achtung Angemeldete mit positiver Rückmeldung: die Überweisung des Eigenanteils wurde auf 6.9. vorverlegt.

  • Leitstelle „Kriminalprävention“, Ministerium des Innern und für Sport
  • Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. Trier / Netzwerk Zivilcourage Rheinland-Pfalz in Kooperation mit:
  • Universität Göttingen, Institut für Psychologie, Abteilung für Sozial- und Kommunikationspsychologie

Train-the-Trainer-Seminar: Ausbildung Zivilcouragetrainer/in

Mi., 13. – Sa., 16. November 2019, Beginn: Mittwoch 9:00 Uhr, Ende Samstag 16:00 Uhr

Römerstadt-Jugendherberge, An der Jugendherberge 4, 54292 Trier

Das in Kooperation mit der Leitstelle „Kriminalprävention“ (Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz) geförderte und durchgeführte Projekt bildet Trainer/innen für Zivilcourage aus, vernetzt und vermittelt nachhaltig Zivilcouragekompetenz in Rheinland-Pfalz, stellt eine breite Öffentlichkeit für Zivilcourage her und  vermittelt Trainingsangebote zur Förderung von zivilcouragierter Handlungskompetenz.

Zielgruppe dieser Ausbildung: Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Jugendarbeit und politischen Bildungsarbit
Pädagogische Fachkräfte (Lehrerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeiterinnen und  Schulsozialarbeiter)

Fortbildungsnr. Az.: (siehe Bildungsserver des Landes)

Voraussetzungen für die Teilnahme:

  • Bereitschaft, Körperkontakt, eigene Diskriminierung und psychosoziale
    Grenzsituationen zu erleben
  • Reflexionsvermögen, Offenheit, Engagement
    Bereitschaft, sich anschl. im Netzwerk Zivilcourage zu beteiligen (halbjährliche
    Treffen mit Austausch und Fortbildung, wenn möglich Übernahme von ZC-
  • Trainingsanfragen in der Region/RLP)

Teilnahmebegrenzung: 12 Personen

Kostenbeitrag: 100 € (inkl. Buch, Unterbringung und Verpflegung) Kostenbeitrag nach Anmelde-Bestätigung mit Verwendungszweck „Kostenbeitrag Zivilcourageausbildung“ bitte auf das Konto der AG Frieden überweisen IBAN: DE66 5855 0130 0000 113746 SWIFT-BIC: TRISDE55

Tagungsort: Wir haben Einzelzimmer mit Frühstück und MIttagessen in der Jugendherberge Trier, die direkt an der Mosel liegt, reserviert. Abendessen ist selbst zu organisieren. Weitere Infos und Anreise www.diejugendherbergen.de/jugendherbergen/Trier/portrait

Anmeldung: schriftlich bis zum 27.08.2019 an Mechthild Schüler organisation@agf-trier.de (Tel. 0651/99 427 54) Die Berücksichtigung erfolgt nach Eingang der Anmeldung. Bitte legen Sie kurz Ihre Motivation und Ihre Voraussetzungen dar.

Ablauf der Ausbildung zum Zivilcouragetrainer/in

Die Ausbildung umfasst vier Tage:

1. Tag: Göttinger Zivilcourage-Impulstraining

Diskriminierung ist Alltagsrealität und fängt nicht erst mit dem Angriff auf Leib und Leben an. Im Training werden deshalb nicht Kampftechniken gegen Gewalttäter/innen trainiert, sondern Verhaltensweisen erlernt und Persönlichkeitseigenschaften gefördert, die die Entstehung und Eskalation von Gewalt und Diskriminierung gegenüber möglichen Opfern verhindern können. Der Blick für Diskriminierung im Alltag wird geschärft. Mut, innere Ruhe und das Erkennen eigener Grenzen als Grundlagen für überlegtes Handeln werden reflektiert. Die Alarmierung der Polizei und anderer Helfer wird geübt und die mit spontaner Gruppenbildung verbundenen Handlungsmöglichkeiten erlebt.
Das Göttinger Zivilcourage-Impulstraining (GZIT) ist sozialpsychologisch begründet und setzt auf der gedanklichen Ebene, beim Verhalten und bei der Selbsterfahrung an. Ziel ist es, für die Voraussetzungen und konkreten Möglichkeiten der Zivilcourage im Alltag zu sensibilisieren und hierfür das eigene Verhaltensrepertoire zu erweitern.

2. Tag: Moderationstraining:

Reflexion der GZIT-Übungen
Anforderungen an Zivilcourage-Trainings
Entwicklung zielgruppenadäquater Übungen
Moderations- und Trainer-Basisfähigkeiten

 

3./4. Tag: Zielgruppenadäquate Trainings

Übungen für spezifische Zielgruppen
Reflexion und Integration der Übungen zu einem zielgruppenadäquaten Training

 

Grundlage:

Jonas, K.J., Boos, M. & Brandstätter, V. (Hrsg.). Zivilcourage trainieren! Theorie und Praxis. Göttingen: Hogrefe 2007. (Das Buch erhalten Sie am Ende der Ausbildung)

Die Ausbilder/innen:

  • Prof. Dr. Margarete Boos

Hochschullehrerin für Sozial- und Kommunikationspsychologie, Universität Göttingen
Mitglied des Netzwerks „Regionalmodell Göttingen zur Gewaltprävention in Schulen“
Moderations- und Kommunikationstrainerin

  • Dipl.-Soz.w. Malte Schütt

Erziehungsberater und Freier Trainer
Therapieausbildung im Integralen Gestaltansatz Familien- und Jugendhilfe