Der Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“, der am 18.06. im Rahmen des Agenda Kinos von der AGF, dem NABU und Greenpeace vorgestellt wird, lässt die Zuschauer hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in Afrika blicken und portraitiert die Verlierer der digitalen Revolution. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände und Schicksale von Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen.
Als umsichtiger, auf den Umweltschutz bedachter Bürger entsorgt man seinen Elektromüll natürlich nicht in der Hausmülltonne, sondern bringt ihn zu Deponien, wo er in Containern gesammelt wird. Aber was dann? Vermutlich geht man davon aus, dass dieser Elektroschrott entsorgt oder im besten Fall wiederverwendet wird. Doch ein großer Teil davon landet in Agbogbloshie.
Die Elektroschrott-Müllhalde ist das Zuhause von rund 6000 Menschen und ein Teil der ghanaischen Hauptstadt Accra. „Sodom“ nennen die Bewohner diesen trostlosen Ort, an dem vieles von der Technik landet, die in europäischen Haushalten kaputtgeht oder, was regelmäßig der Fall ist, einfach nicht mehr dem neuesten technischen Stand oder der angesagten Mode entspricht. Hier stapeln sich Smartphones, Computer, Tablets und Monitore, und inmitten der Berge aus Schrott leben und arbeiten Menschen, die nie in ihrem Leben solch ein Luxusgerät besessen haben. Sie stehen ganz am Ende des Lebens eines digitalen Produkts und schmelzen alte Kabel ein, um mit den so gewonnenen Rohstoffen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Eine Veranstaltung der Lokalen Agenda Trier in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung RLP und dem Filmtheater Broadway Trier sowie den Filmpaten AGF, NABU und Greenpeace.