18.05.2023 Donnerstag 00:00 Uhr | AG Frieden

2. „Oy Vavoy!“- Kulturfestival Trier

Als Auftaktveranstaltung des Festivals wird am 17.5. im Broadway Kino Trier die Dokumentation „Stark am Ball – Gemeinsam gegen Judenhass“ gezeigt. Im Anschluss diskutieren Jacqueline Dreyhaupt, die Regisseurin der Doku, Lasse Müller, Bildungsreferent bei Zusammen1 und Alexander Stoler, ehemaliger Makkabi-Fußballer und Schiedsrichter, über Antisemitismus im Amateurfußball sowie die Bedeutung von Fußball und den Makkabi-Vereinen für Jüdinnen und Juden. 17.05.23 | 18 Uhr | Broadway Trier (Paulinstraße 18, 54292 Trier)

Das Kulturfestival soll zum einen eine Suchbewegung nach neuen Formen der Prävention und Bekämpfung des Antisemitismus sein. Im Mittelpunkt stehen dabei Strategien, Taktiken und Formen der „Popkultur“. These ist hierbei, dass anhand des Gegenstandes der Popkultur auch der gesellschaftliche Zustand abgelesen werden und gleichsam als kritischer Spiegel fungieren kann. In Bezug auf die Erprobung neuer, innovativer Formen der Antisemitismusprävention bedeutet das, den reichhaltigen Fundus der Popkultur auf dessen Potenzial für solch eine „Arbeit“ hin abzuklopfen. So fungiert das Festival als Möglichkeitsraum, in dem versucht wird aus dem reichen Fundus der (randständigen) Popkultur neue Formen der Antisemitismusprävention zu generieren.

Dieser experimentelle Charakter ist dabei nicht auf die Erprobung und Vermittlung von neuen Praxen der Antisemitismusprävention und -bekämpfung beschränkt. Gerade durch die Kooperation der verschiedenen Kooperationspartner:innen vor Ort soll somit zum anderen auch ein Prozess angestoßen werden, der im besten Falle dazu führt, dass antisemitismuskritische Inhalte in den Arbeitsalltag der kooperierenden Akteure implementiert werden, wodurch der Wirkungsradius einer derart grundierten Kulturarbeit immens erhöht wird. Zudem bietet das gemeinsame Agieren, auf Grundlage eines Denkens „outside the box“, Möglichkeiten für alle Beteiligten hinsichtlich Sichtbarkeit, Reichweite und Vernetzung.

Das Festival ist darauf angelegt sukzessive zu wachsen, wobei auch gerade verschiedene Veranstaltungsformen denkbar sind. Der „Gegenstand“ des Festivals wechselt jährlich. Nachdem der Fokus im ersten Jahr auf Punk und Judentumlag,dreht sich die zweite Auflage des Festivals rund um den Themenkomplex „Fußball, Judentum, Empowerment und Solidarität“.

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden wird am Donnerstag mit einem Infostand auf dem Kulturfestival vertreten sein.