Deutschland und Europa im Cyber- und Informationskrieg
Ein Vortrag von Christoph Marischka von der Informationsstelle Militarisierung Tübingen am Mo. 17.9.2018 um 20 Uhr im FUZ Trier
Im vergangenen Jahr gründete das Bundesverteidigungsministerium mit dem „Kommando Cyber- und Informationsraum“ faktisch eine neue Teilstreitkraft der Bundeswehr. Die Europäische Union wähnt sich bereits im „Informationskrieg“ und hat in den vergangenen Jahren ihre Strukturen zur sog. „Strategischen Kommunikation“ massiv ausgebaut. Dies umfasst einerseits die gezielte Beeinflussung der öffentlichen Meinungen innerhalb der EU wie auch in den südlichen und östlichen Nachbarländern einschließlich Russlands. Andererseits sollen in enger Zusammenarbeit mit der NATO informationstechnische Maßnahmen vorbereitet und ergriffen werden, um den eigenen Informationsraum vor feindlicher Propaganda und Schadsoftware abzuschirmen und in gegnerische Informationsräume einzudringen. Diese Maßnahmen betreffen auch Einzelpersonen, Medien, Vereine und NGOs. Gegen diese Aufrüstung im Cyber- und Informationsraum und die weitere Auflösung der Grenzen zwischen Friedens- und Kriegszustand propagieren AktivistInnen und InformatikerInnen das Konzept des CyberPeace, das abschließend vorgestellt werden soll.
Referent: Christoph Marischka Autor zahlreicher Studien und Texte zum Thema, Informationsstelle Militarisierung e.V. Tübingen
- am Mo. 17.9.2018 um 20 Uhr
- im Friedens- & Umweltzentrum (FUZ) Pfützenstr. 1 Trier
Veranstalter: AG Frieden, DFG-VK Trier in Kooperation mit Heinrich Böll Stiftung RLP – im Rahmen der Kampagne ‚Krieg beginnt hier‘