Am 6. und 9. August 1944, vor 79 Jahren, zerstörten US-Atombomben die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Solche Tragödien dürfen sich nicht wiederholen. Die Arbeitsgemeinschaft Frieden hat deshalb den Aufruf „Nuclearban 2024 – Für ein Europa ohne Atomwaffen“ mitunterzeichnet.
„Die Gefahr eines Atomkrieges war noch nie so hoch wie heute. Weltweit existieren 12.100 Atomwaffen, davon circa 2.100 in hoher Alarmbereitschaft. Die Anzahl einsatzbereiter Sprengköpfe wächst. Die Atomwaffenstaaten rüsten weiter auf. Der Ukrainekrieg birgt die ständige Gefahr einer auch nuklearen Eskalation. (…) Atomwaffen sind Massenvernichtungswaffen. Jede einzelne hat das Potential, hunderttausende Menschen unterschiedslos zu töten und zu verstrahlen. Die Überlebenden der Atomwaffeneinsätze und über 2.000 Tests weltweit leiden bis heute unter den humanitären Folgen, zum Teil schon in vierter Generation. Der Internationale Gerichtshof hat in einem Gutachten vom 8. Juli 1996 darauf hingewiesen, dass die Drohung mit und der Einsatz von Atomwaffen »generell« gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen. (…) Was die Menschheit mehr denn je braucht: Dialog und Abrüstung! Der UN-Atomwaffenverbotsvertrag kann dazu beitragen. (…) Machen wir uns dafür stark, dass die EU keine eigenen Atomwaffen erhält! Rufen wir dazu auf, dass es zu ernsthaften Abrüstungsverhandlungen insbesondere zwischen den USA, Russland und der VR China kommt! Setzen wir uns für den Abzug beziehungsweise die Abrüstung aller Atomwaffen in der EU und den Beitritt aller Mitgliedsstaaten zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag ein!“
Der vollständige Aufruf findet sich hier. Er wurde von der Friedenswerkstatt Mutlangen initiiert und wird als Anziege in der taz und anderen Tageszeitungen erscheinen.
Weitere Hinweise zu den Gedenktagen 6. und 9. August – Veranstaltungen, Materialien, Hintergrundinformationen – gibt beim Netzwerk Friedenskooperative hier.
(Grafiken: Netzwerk Friedenskooperative)