29.07.2024 | AG Frieden

Kritik am Hamas-Regime

Hamza Howidy (26) ist in Gaza geboren und hat dort an der Islamischen Universität studiert. 2019 hat er erstmals an Protesten gegen die Herrschaft der Hamas teilgenommen, dann wieder 2023. Er wurde verhaftet, bedroht und floh; zur Zeit lebt er in einer Unterkunft für Geflüchtete in Deutschland (Quelle: wochentaz). In einem Interview mit der wochentaz, der Wochenzeitung der Tageszeitung taz, erläutert er seine Kritik an der Hamas, äußert sich zum 7. Oktober und den Folgen und nimmt Stellung zu den propalästinensischen Protesten. Wir möchten auf das Interview als lesenswerten Diskussionsbeitrag hinweisen.

„Vor dem Krieg haben die Menschen zwischen der Hamas als politischer Bewegung und der Hamas als Widerstandsbewegung unterschieden. Als politische Bewegung mochte in Gaza niemand die Hamas, weil sie ständig versagt hat und die Menschen darüber total verärgert waren. Aber was das Narrativ des Widerstands angeht, haben die Menschen leider daran geglaubt. Sie glaubten, dass die Hamas sie vor dem „großen Feind“, oder wie auch immer sie es nennen, beschützt. Das war das Szenario vor dem 7. Oktober. In der Zwischenzeit haben die Leute verstanden, wie die Hamas die Palästinenser manipuliert und benutzt, sei es als menschlicher Schutzschild oder zur Finanzierung ihrer Bankkonten. Mittlerweile haben sogar Hamas-Offizielle öffentlich eingestanden dass mindestens 50 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen die Hamas nicht will. Inzwischen nehme ich an, dass die Mehrheit die Hamas nicht will“, sagt Hamza Howidy im Interview mit der wochentaz (dort online gestellt am 13. Juli 2024). Das vollständige Interview gibt es hier.