Mit einem Friedens-Spaziergang, einer japanischen Zeremonie, Ansprachen und einem Picknick gedachten rund 100 junge und ältere Friedensfreund*innen am 5. August in Köln der Atombombenabwürfe auf Hiroshima am 6. August 1945 und Nagasaki am 9. August 1945. Eingeladen hatte der „Hiroshima Nagasaki AK – Köln“ im Kölner Friedensforum.
Andreas Hupke (Grüne), Bezirksbürgermeister des Bezirks Innenstadt, erzählte in seiner Rede, dass im Zweiten Weltkrieg seine Familie die Erfahrung gemacht habe, dass „Krieg stets mit Kriegsverbrechen einhergeht“. Hupkes Schlussfolgerung: „So verhält es sich auch sicherlich im gegenwärtigen Krieg.“ Deshalb sei der Aufbau einer gesamteuropäischen Friedensordnung unter Einschluss Russlands unabdingbar erforderlich. Demzufolge stehe die Forderung nach einer Ratifizierung des Atomverbotsvertrages aktuell auf der politischen Agenda, was konkret bedeute, die auf dem deutschen Luftwaffenstützpunkt Büchel gelagerten US-amerikanischen Atomwaffen abzuziehen.
Diese Forderungen unterstrich auch Peter Förster vom Arbeitskreis Zivilklausel an der Uni Köln. Er stellte klar: „Nicht Entspannungspolitik und Pazifismus sind gescheitert, sondern der Militarismus und die Politik atomarer Abschreckung scheitern täglich vor den zivilisatorischen Herausforderungen unserer Zeit“ (vollständiger Redetext hier). Und Stefan und Katrin von Greenpeace Köln machten Mut: „Am Beispiel des Atomwaffenverbotsvertrags wird deutlich, dass wir gemeinsam etwas bewegen können – ob mit Demonstrationen, Aktionen, Petitionen oder Briefen an die Politikerinnen und Politiker. Wir entscheiden mit unserer Stimme bei jeder Wahl und beeinflussen mit unseren Aktionen und Veranstaltungen zwischen den Wahlen. Wir können genauer auf die Bank schauen, bei der wir unser Geld anlegen, und Banken vermeiden, die Atomwaffenprogramme finanzieren. Wir können hinsehen, zuhören und aufklären. Wir können uns engagieren, uns vernetzen und fordern!“ (vollständiger Redetext hier). Weitere Beiträge kamen von Werner Philippi, der die Aufmerksamkeit auf Streubomben lenkte (vollständiger Redetext hier) und vom Institut für Völkerfreundschaft in Kuba (vollständiger Beitrag hier).
Eine umfangreiche Bildergalerie von Klaus R. Müller kann hier angeschaut werden. Die Fotos stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0 (Details zu dieser Lizenz hier); das gilt auch für das Foto von Klaus R. Müller auf dem Kopf dieser Seite.
Reiko Müller-Shibata danken wir herzlich für die Informationen!