Unter dem Motto „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“ haben sich heute gut 400 Menschen auf dem Trierer Viehmarktplatz versammelt, um gegen den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der von Putins Regime durchgeführt wird, zu protestieren.
Ruth Mareien de Bueno (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung im Bistum Trier) und Caritasdirektor Bernd Kettern riefen zu Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt auf. Auch heute haben wieder Menschen aus der Ukraine gesprochen. Von ihren Ängsten und den Ängsten von Verwandten und Bekannten vor Ort, von den Bedingungen, unter denen ihre Landsleute, die nicht fliehen können oder möchten, nun leben müssen.
Ergreifend auch die verzweifelten Hilferufe von Kiewer Juden, die via Internet übertragen wurden – siehe https://www.facebook.com/watch/?v=544769760113622. #StayWithUkraine
Eine Ukrainerin berichtet von Angehörigen, denen jeden Moment Bomben auf den Kopf fliegen können, sie betonte wie wichtig solche Kundgebungen sind um Solidarität und Mitgefühl zu zeigen.
„Dieser Krieg fordert nicht nur heute viele Leben, sondern zerstört auch nachhaltig die Zukunft und Lebensperspektiven junger Ukrainerinnen und Ukrainer“, sagte Henry Hofmann von Fridays for Future Trier. Seit Jahrzehnten werde davor gewarnt, sich bei der Energieversorgung durch klimaschädliches Gas, Öl und Kohle nicht von Diktaturen abhängig zu machen. „Jetzt ist es uns auf die Füße gefallen!“ Über viele Jahre hinweg habe die Bundesregierung Putin die Invasion in die Ukraine finanziert. Um dem Land zu helfen sei es notwendig, jetzt die Energiewende umzusetzen, ein radikaler Ausbau der erneuerbaren Energien Wind-, Solar- und Wasserkraft.
Mit unserer Kundgebung wollen wir, das Trierer Aktionsbündnis gegen den Krieg, deutlich machen: „Wir fühlen mit den Menschen in der Ukraine und stehen an ihrer Seite“, sagte Markus Pflüger von der AG Frieden Trier. „Wir halten unsere Türen offen für jede*n, der oder die aus Kriegen entkommen kann – unabhängig von Hautfarbe, Staatsangehörigkeit und Identität und ohne rassistische Zurückweisung. Unsere Solidarität gilt auch den Menschen, die in den Städten Russlands ihre Stimme gegen den Krieg erheben. Wir sind tief beeindruckt von ihrer Kraft und ihrem Mut.“
Wir, das Trierer Aktionsbündnis gegen den Krieg, fordern die russische Regierung auf, sofort alle Kampfhandlungen einzustellen und das Militär abzuziehen, an den Verhandlungstisch zu treten und Differenzen mit anderen Staaten diplomatisch und nicht gewalttätig zu lösen. Zumindest müssen sofort humanitäre Korridore eingerichtet und gesichert werden, um die Zivilbevölkerung aus dem Kriegsgebiet zu evakuieren.
Rede Markus Pflüger AGF 13.3.2022
Redebeitrag Markus Pflüger, AGF mit Gruß von den bundesweiten Friedensdemos:
Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der russischen Führung im Herzen Europas wird immer brutaler. Sie droht mit Atomwaffen. Das Leiden der Menschen in der Ukraine wird immer dramatischer. Wir fühlen mit ihnen und stehen an ihrer Seite. Wir halten unsere Türen offen für jede*n, der*die aus Kriegen entkommen kann – unabhängig von Hautfarbe, Staatsangehörigkeit und Identität und ohne rassistische Zurückweisung. Solidarität mit den Ukrainer*innen ist das Gebot der Stunde – und diese wird heute nicht nur in Trier, sondern in vier Großdtädten Deutschlands und vielen weiteren Städten der Welt auf die Straße getragen. Zu den Aufrufenden gehören: Campact | NaturFreunde Deutschlands | BUND | Brot für die Welt | Evangelische Kirche in Deutschland | Netzwerk Friedenskooperative | Seebrücke | Pax Christi | Kooperation für den Frieden | IPPNW | DFG-VK | urgewald | AGDF | Eirene | Deutscher Naturschutzring | Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) | NABU | Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft | Pulse of Europe | Greenpeace | | Attac | ver.di | Pro Asyl | Naturfreundejugend | Deutscher Bundesjugendring | Diakonie | Mehr Demokratie | INKOTA | Plattform zivile Konfliktberatung | | Deutscher Frauenrat | | Forum ziviler Friedensdienst | Ohne Rüstung leben und viele andere In Leipzig Stuttgart, Frankfurt und In Berlin demonstrierern jetzt Hunderttausende gegen Putins Krieg. Alles sagen klar: Stoppt diesen völkerrechtswidrigen Angriffs-Krieg. Frieden und Solidarität für die Menschen in der Ukraine!
Im Aufruf zu den heutigen Demonstrationen heisst es: Unsere Solidarität gilt auch den Menschen, die in Moskau, Sankt Petersburg und so vielen anderen Städten Russlands ihre Stimme gegen den Krieg erheben. Wir sind tief beeindruckt von ihrer Kraft und ihrem Mut. Wir sagen Danke an allen russischen Kriegsgegner*innen: Danke + Spesiba! Gemeinsam mit ihnen streiten wir dafür, dass Putin sofort alle Angriffe einstellt, sich aus der Ukraine zurückzieht und deren territoriale Integrität wiederherstellt. Unser Ziel sind Friedensverhandlungen, die in einem atomwaffenfreien Europa gemeinsamer Sicherheit, des Friedens und der Abrüstung unter Einschluss von Ukraine und Russland münden.
Nicht der Breite der russischen Bevölkerung, sondern der politischen und wirtschaftlichen Führungsriege gilt unsere Forderung, dem Krieg den Geldhahn zuzudrehen. Wir befürworten scharfe wirtschaftliche Sanktionen, die gezielt darauf ausgerichtet sind, die Kanäle zur Finanzierung des Krieges zu kappen. Die gegenwärtige völkerrechtswidrige Krieg zeigt, wie dringend wir uns aus der Abhängigkeit von fossilen Energieimporten befreien müssen, die wir vor allem aus Autokratien beziehen. Wir müssen möglichst schnell raus aus Kohle, Öl und Gas. Mit einem massiven Investitionsprogramm müssen wir in einer ganz neuen Geschwindigkeit als bisher rein in Energieeffizienz, Energiesparen, Erneuerbare Energien und eine Verkehrswende. Deswegen demonstrieren wir heute für Millionen neue gute Jobs Für das Weltklima und Für den Frieden! Wir bekennen uns zum Ziel gemeinsamer Sicherheit und fordern eine aktive Friedenspolitik. Wir benötigen mehr Geld für eine sozial-ökologische Transformation und einen leistungsfähigen Sozialstaat. Zudem müssen weit mehr Mittel als bisher für Krisenprävention, zivile Konfliktbearbeitung und den Ausbau der Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stehen. Eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben Deutschlands um 100 Milliarden Euro sehen wir sehr kritisch. Dem Kauf neuer Flugzeuge zum Einsatz von Atombomben stellen wir uns entgegen. Die Erhöhung der Rüstungsausgaben auf 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes lehnen wir ab. Dafür gehen heute Hunderttausenden auf die Straßen. Wir treten ein für ein Europa des Friedens, der Solidarität und der Abrüstung. Stoppt Putin Krieg!
Vielen Dank für die Fotos von Mechthild Schneiders.