30.10.2025 | AG Frieden

Erinnerungskultur unter Druck.

Die Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen in Zeiten weltweiten Rechtsrucks

Donnerstag, den 30.10.2025 // 19 Uhr
Angela-Merici-Gymnasium

Vortrag von Prof. Dr. Jens-Christian Wagner (Direktor der Stiftung KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora)
mit anschließender Podiumsdiskussion

Im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe GeDenkanstöße veranstaltet der Arbeitskreis “Trier im Nationalsozialismus“ des Arbeitsgemeinschaft Frieden e. V. (AGF) diesen Vortrag mit einem der aktuell streitbarsten Historiker gegen rechtsradikale Geschichtsumdeutungen. In einer anschließenden Podiumsdiskussion werden Frau Dr. Sabine Arend (Leiterin der Gedenkstätte ehemaliges KZ Hinzert) sowie Schüler*innen des Auguste-Viktoria-Gymnasiums Trier das Gehörte vertiefen. Die Moderation übernimmt Frau Dr. Ulrike Winkler, Historikerin aus Trier und Mitglied des Arbeitskreises “Trier im Nationalsozialismus“.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Spenden sind willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Hintergrund
In Zeiten weltweiten Rechtsrucks und damit einhergehend einer Diskursverschiebung nach rechts auch in weiten Teilen der deutschen
Gesellschaft, wird die Erinnerungskultur an die von Deutschen begangenen NS-Verbrechen zunehmend in Frage gestellt. Wenn auch seit den 1980er Jahren deutschlandweit über 300 Gedenkstätten und noch mehr Erinnerungsinitiativen an nationalsozialistische Menschheitsverbrechen entstanden sind, so geraten diese seit dem Erstarken rechtsextremer Parteien zunehmend unter Druck. Diese verharmlosen die NS-Zeit und wollen die Erinnerung daran ganz auslöschen. Für die deutsche Demokratie ist jedoch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus auch 80 Jahre nach Kriegsende von fundamentaler Bedeutung. “Nie wieder“ lautete die Haltung und der Geist vieler Generationen politischer und gesellschaftlicher Verantwortungsträger in den Jahrzehnten nach 1945. Dies hat sich in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren vor allem aufgrund des Erstarken der AfD hörbar und spürbar verändert. Demokratie und Freiheit sind keine Selbstläufer, sondern bedürfen gerade in Deutschland der Erinnerung an seine Vergangenheit, damit die Gegenwart verstanden und die Zukunft freiheitlich und demokratisch gestaltet werden kann.

Wir danken den folgenden Unternehmen für ihre finanzielle Unterstützung: sbt Trier, Eifelhaus und Sparkasse Trier.