Zur Friedens-Kundgebung von AGF und DGB Trier zum 1. September waren rund 100 Menschen gekommen. Die Trommelgruppen PALONGO Ehrang & NABAYA Trier-Nord eröffneten das Programm, danach erklärte James Marsh DGB-Geschäftsführer: „Für uns ist der Antikriegstag ein besonderer Tag der Mahnung: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Er ist für uns ein Tag des Erinnerns daran, dass Deutschland angesichts der Menschheitsverbrechen der Nazis besondere Verantwortung für den Frieden trägt. Wir brauchen Abrüstung und Entspannung statt auf Aufrüstung und Abschreckung.“
Markus Pflüger von der AG Frieden Trier erläuterte, dass die Friedensbewegung schon 2001 vor dem Kriegseinsatz in Afghanistan gewarnt hatte: „Der Krieg gegen den Terror wird die Falschen treffen, den Terrorismus nicht besiegen sondern fördern. Demokratie und Menschenrechte können nicht herbeigebombt werden. Der nach 20 Jahren beendete Kriegseinsatz unter Führung der USA war der teureste und tödlichsten Militäreinsatzes nicht nur der Bundeswehr und ein entsetzliches Fiasko!“ Bis Anfang August sollten Flüchtlinge nach Afghanistan abgeschoben werden kritisierte er, jetzt gilt es nicht zu reden, sondern diese zu retten und aufzunehmen.
Beim abwechslungsreiche Programm auf dem Kornmarkt warnte Prof. Karl Hans Bläsius vor einem Atomkrieg aus Versehen und Jerome Frantz, Gewerkschaftssekretär NGG Trier erklärte dass es sinnvolle Zukunftsinvestitionen wie Bildung und Klimaschutz brauche, statt weltweiter Kriegseinsätze. Rosmary Eden Levy von Fridays for Future unterstrich mit einem Antikriegs- Poetry Slam dass die Welt Frieden brauche und rief zum Klimastreik am Freitag 24.9. auf, der in Trier diesmal um 12h am Domfreihof startet.
Der syrische Sänger Mohamed Kushari steurte einige Lieder bei und am Informationsstand wurden Unterschriften für den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag und Abrüstung gesammelt.
Das Programm endete mit weiteren Trommeleinlagen und dem Aufruf sich an der Menschenkette in Büchel am 5.9. zu beteiligen:
„Nicht weit von Trier in Büchel trainiert die Bundeswehr den Einsatz von Atomwaffen. Wir fordern keine neuen Kampfflugzeuge, keine Modernisierung, sonder Abzug der Atomwaffen und Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag“, so Markus Pflüger und weiter: „Wir benötigen die Rüstungs-Milliarden dringend für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Transformation der Gesellschaft.“