Am Samstag, 6. Dezember, lädt der Arbeitskreis „Trier im Nationalsozialismus“ der AG Frieden e.V. anlässlich des 75. Todestages zu einem Rundgang auf den Spuren von Hans Eiden ein. Treffpunkt ist um 11 Uhr an der Stele für Eiden in der Engelstraße 20, 54292 Trier. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Spende ist erwünscht.
Hans Eiden war ein Trierer Kommunist, der 1933 wegen seiner Widerstandstätigkeit gegen das Nazi-Regime zunächst in „Schutzhaft“ genommen, später zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe wegen „Hochverrat“ verurteilt wurde. Nur drei Monate nach seiner Entlassung im Mai 1939 wurde Hans Eiden in das KZ Buchenwald nahe Weimar verschleppt. Als Häftling 6222 schloss er sich der illegalen kommunistischen Lagerorganisation an und wurde Ende 1944 zum „Lagerältesten I“ bestimmt. In dieser Funktion gelang es ihm, 3.000 Juden und weitere Mitgefangene zu retten. Deshalb ehrte ihn die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem 2014 als „Gerechter unter den Völkern“. Schwer von der Haft gezeichnet, kehrte Hans Eiden nach Trier zurück, wo er am 6. Dezember 1950 im Alter von 49 Jahren verstarb.