Deutschland und EUropa rüsten auf, die NATO erweitert sich Richtung Osten. Manöver, Drohgebärden, Steinmeier warnt vor „Säbelrasseln und Kriegsgeheul“. Befinden wir uns in einem neuen kalten Krieg und droht ein heißer atomarer Krieg? Wer ist schuld? EiIne faktenbasierte kritische Sichtweise sowie Möglichkeiten der Entspannungspolitik von Jürgen Wagner (IMI).
Wir erleben derzeit eine in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellose Aufrüstung und weltweite Kriegsbeteiligung, einhergehend mit einer zunehmend weiter fortschreitenden Osterweiterung der NATO und massiven Aufrüstung ihrer Ostflanke. Selbst Walter Steinmeier warnte davor, die Lage „durch lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul“ weiter anzuheizen. Spätestens seit der Ukraine-Krise ist das belastete westlich-russische Verhältnis in einem Maße eskaliert, dass manche von einem neuen Kalten Krieg sprechen. NATO-Kommandeure halten sogar einem Atomkrieg mit Russland für denkbar. Innerhalb der NATO reklamiert Deutschland dabei eine Führungsrolle für sich. Deutschland und besonders Rheinland-Pfalz ist zudem mit den Airbasen Spangdahlem und Ramstein sowie dem Fliegerhorst Büchel „Drehscheibe“ des US- und NATO-Aufmarsches und befindet sich damit bei möglichen Auseinandersetzungen mit Russland an vorderster Front. Dies betrifft nicht zuletzt auch jüngste Entscheidungen, eine massive Militarisierung der Europäischen Union weitere voranzutreiben. Wie konnte es dazu kommen? Aus Sicht der NATO trägt Russland die Schuld, unter anderem wegen des Ukraine-Konfliktes. Jürgen Wagner setzt diesem „Narrativ“ auf der Grundlage von Fakten eine kritischere Sichtweise auf die Rolle des Militärbündnisses entgegen. Zudem werden auch Möglichkeiten und Chancen für eine Abrüstungs- und Entspannungspolitik angesprochen.
Referent: Jürgen Wagner Politikwissenschaftler und Historiker, Informationsstelle Militarisierung Tübingen, Aachener Friedenspreises 2011
- am Mi 24.10.2018 um 20 Uhr
- im Friedens- & Umweltzentrum (FUZ) Pfützenstr. 1 Trier
Veranstalter: AG Frieden, DFG-VK Trier in Kooperation mit Heinrich Böll Stiftung RLP – im Rahmen der Kampagne ‚Krieg beginnt hier‘