24.10.2018 Mittwoch 20:00 Uhr | AG Frieden

2. Nato-Aufmarsch gegen Russland – ein neuer Kalter Krieg? (Friedenspol. Strategien gegen Militarisierung und Kriegsgefahr II)

Deutschland und EUropa rüsten auf, die NATO erweitert sich Richtung Osten. Manöver, Drohgebärden, Steinmeier warnt vor „Säbelrasseln und Kriegsgeheul“. Befinden wir uns in einem neuen kalten Krieg und droht ein heißer atomarer Krieg? Wer ist schuld? EiIne faktenbasierte kritische Sichtweise sowie Möglichkeiten der Entspannungspolitik von Jürgen Wagner (IMI).

Wir erleben derzeit eine in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellose Aufrüstung und weltweite Kriegsbeteiligung, einhergehend mit einer zunehmend weiter fortschreitenden Os­terweiterung der NATO und massiven Aufrüstung ihrer Ostflanke. Selbst Walter Steinmeier warn­te davor, die Lage „durch lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul“ weiter anzuheizen. Spätes­tens seit der Ukraine-Krise ist das belastete westlich-russische Verhältnis in einem Maße eska­liert, dass manche von einem neuen Kalten Krieg sprechen. NATO-Kommandeu­re halten so­gar einem Atomkrieg mit Russland für denkbar. Innerhalb der NATO reklamiert Deut­sch­land dabei eine Führungsrolle für sich. Deutschland und beson­ders Rheinland-Pfalz ist zudem mit den Airbasen Spangdahlem und Ramstein sowie dem Fliegerhorst Bü­chel „Dreh­scheibe“ des US- und NATO-Aufmarsches und befindet sich damit bei möglichen Auseina­ndersetzungen mit Russland an vorderster Front. Dies betrifft nicht zuletzt auch jüngste Entscheidung­en, eine massive Militarisierung der Euro­päischen Union weitere vor­anzutreiben. Wie konnte es dazu kommen? Aus Sicht der NATO trägt Russland die Schuld, unter anderem wegen des Ukraine-Konflik­tes. Jürgen Wagner setzt diesem „Narrativ“ auf der Grundlage von Fakten eine kritischere Sichtweise auf die Rolle des Militärbündnisses entgegen. Zudem werden auch Möglichkeiten und Chancen für eine Abrüstungs- und Entspannungspolitik angesprochen.

Referent: Jürgen Wagner Politikwissenschaftler und Historiker, Infor­ma­tions­stelle Militarisierung Tübingen, Aachener Friedenspreises 2011

  •  am Mi 24.10.2018 um 20 Uhr
  • im Friedens- & Umweltzentrum (FUZ) Pfützenstr. 1 Trier

Veranstalter: AG Frieden, DFG-VK Trier in Kooperation mit Heinrich Böll Stiftung RLP – im Rahmen der Kampagne ‚Krieg beginnt hier‘